BT#17: Im Gleichgewicht bleiben…

Nach mehr als einem Jahr Pause, gebe ich hiermit wieder ein kleines Lebenszeichen und bekenne, dass mir das geliebte Fahrradfahren – gerade in Zeiten des Wandels – natürlich ein treuer Begleiter geblieben ist. Die turbulenten Monate der Vergangenheit haben es mir kaum erlaubt neue, spannende Fahrradtouren zu planen und auszuführen. Dafür aber konnte ich das Fahrrad noch mehr in meinen Alltag einbinden.

Nachdem ich seit einigen Jahren zumindest 2x die Woche mit dem Fahrrad unterwegs war, um meinen Sohn bequem und stressfrei in den Kindergarten zu bringen, ergab sich durch einen Jobwechsel nun die großartige Gelegenheit beinahe täglich in die Pedale zu treten, um den schönen Radweg am Weg zur Arbeit und retour regelmäßig zu befahren. Tatsächlich geniese ich dieses kleine Ritual sehr und freue mich jeden Tag auf die „kleine Tour“ durch Wien.

In den Wintermonaten habe ich die Zeit genutzt, um einige historische Qualitätsräder Made in Austria wieder flott zu machen. Dabei habe ich an folgenden Rädern geschraubt:

Puch Damenrad Luxus von 1960 – seltens Waffenrad, Rücktritt, Lichtanlage, Gepäckträger der Fa. Assmann, Farbe: grün

Puch Jungmeister von 1962 mit analogem VDO-Tacho und 3-Gang Torpedo Nabenschaltung, Lichtanlage, Gepäckträger, Farbe: orange metallic

Steyr-Puch Damenwaffenrad von ca. 1980 – vermutlich eines der letzten aus Graz mit 3-Gang Torpedo Nabenschaltung, Rücktritt, Lichtanlage, Gepäckträger, Farbe: schwarz – ganz klassisch

Junior Damenfahrrad von 1960, Rücktritt, Lichtanlage, Gepäckträger, Farbe: hellblau

Kenner der Fahrradindustrie wissen, dass derartige Qualität nur mehr zu sehr hohen Preisen in wenigen, kleinen Fahrradmanufakturen, in kleinen Stückzahlen gefertigt wird.

Die überwiegende Mehrheit der heute hergestellten „Normfahrräder“ ist ziemlich „seelenloser Schrott“ aus Fernost – zumeist auch noch aus Alu. Auch sollte man sich nicht von großen Markennamen und coolem Design täuschen lassen – mit Sicherheit halten all‘ diese Fahrräder keine 60 Jahre und mehr…

In den nächsten Monaten werde ich die Räder gern einzeln vorstellen – tlw. mit vorher – nachher Fotos und Details zu den Wartungen etc..

Sollte jemand Interesse an einem der Fahrräder haben, die Qualität schätzen und vor allem vor haben die Schmuckstücke auch wirklich zu bewegen, um damit die Geschichte wieder ein wenig aufleben zu lassen, trenne ich mich gerne von dem ein oder anderen Drahtesel und verspreche, einen guten und fairen Preis zu machen.

BT#14: Buchempfehlung – „Nordwald“ von Nikolaus Resch

Nachdem ich im vergangenen Jahr den traumhaft schönen Böhmerwald per Fahrrad kennenlernen durfte, und für heuer wiederum eine mehrtägige Fahrradtour im Grenzgebiet Österreich/Tschechien plane, welche mich vom Waldviertel an die Ausläufe des Böhmerwaldes führen sollen, wollte ich mich auf die bevorstehende Tour einstimmen und mir ein passende Lektüre beschaffen. Bei meiner Suche nach einem passenden Buch, stieß ich auf den Roman mit dem vielversprechenden Titel „Nordwald“, welcher das schriftstellerische Erstlingswerk des oberösterreichischen Autors Nikolaus Resch darstellt.

Dabei ist der Begriff „Nordwald“ ein vom nördlichsten Zipfel Österreichs bzw. des Waldviertel, in der Region Litschau, bis hin ins schöne Oberösterreich bzw. der Region Böhmerwald bzw. auf deutscher Seite der Region bayrischen Wald ein oft verwendeter Begriff, welcher offenbar die nördlichen Wälder Österreichs im Grenzgebiet zum Nachbarn Tschechien sowie Deutschland benennt bzw. mystifiziert. Vorallem in der Region Bad Großpertholz ist der Begriff meines Wissens omnipresent, nachdem es hier auch einen sehr schönen Naturpark mit gleichnamigen Namen gibt.

Der Roman „Nordwald“ beschreibt anhand der Geschichte des Protagonisten „Wenzel“ und zweier seiner Freunde mehr oder weniger bedeutende historische und zeitgeschichtliche Ereignisse aus der Region, wobei im Roman die Grenzen zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sowie Traumwelt und Realität oftmalig verschwimmen. Die Erzählungen aus Vertreibung, Krieg, Dorfleben und rauhem bäuerlichen Alltag im Hochwald sind durchwegs spannend geschrieben. Dabei merkt man sofort, dass der Autor aus der Region stammen muss, nachdem die Beschreibungen des zentralen Themas „Wald“ und im Besonderen das Werden und Wehe der Charaktere des Romanes in der menschenfeindlichen, unwirklich traumhaften Region des Böhmerwaldes treffend und glaubhaft beschrieben wird.

Die detaillierte, mitunter romantisierenden Beschreibungen der „Kathedrale des Waldes“ und seiner Umgebung drängen mir den Vergleich mit großen österr. Schriftsteller wie Stifter (Hochwald) und Rosegger (Waldheimat) auf. Die traumhaften, phantastischen Elementen des Romanes, erinnerten mich wiederum zeitweilig an Romane von E.T.A Hoffmann oder dem österr. Schriftsteller Gustav Meyrink . Andererseits habe ich in dem Roman auch viele Passagen mit Gegenwartsbezug, gesellschaftspolitischen Sprengstoff, sowie philosophischen Ansichten gefunden, die zum Nach- und Weiterdenken anregen.

Der Roman „Nordwald“ von Nikolaus Resch hat mir sehr große Freude bereitet, welchen ich jedem Naturliebhaber, der an geschichtlichen Zusammenhängen interessiert ist, mehr über Land und Leute der Region Böhmerwald im Dreiländereck Österreich/Deutschland/Tschechien erfahren möchte und dabei nichts an Lesegenuß einbüßen möchte, sehr empfehlen kann.

Nachtrag 1:

Seit Veröffentlichung des Romanes Norwald im Jahr 2017 sind zwei weiter Bücher des Schriftstellers Nikolaus Resch erschienen:

Nachtrag 2:

Zum Begriff „Nordwald“ konnte ich herausfinden, dass hiermit der historische Namen der Region des heutigen Waldviertel sowie Südböhmens gemeint ist, welcher sich auf das römische „Silva nortica“ zurückverfolgen lässt. Ein gleichlautendes europäisches Projekt zur grenzüberschreitende Zusammenarbeit von regionalen Organisationen und Gemeinden wurde im Jahr 2005 begründet (ERSN).

BT#13: Der Kelly Kettle Trekker – das etwas andere Outdoor-Kochsystem

Seit etwa 2 Jahren nenne ich neben meinem ESBIT Spiritus-Kochsystem auch das Kelly Kettle-Kochsystem mein eigen. Nach ausführlicher Erprobung kann ich das Kochsystem mit einigen Einschränkungen sehr empfehlen.

Grundsätzlich ist der Kelly Kettle ein sehr robuster Wasserkocher aus Stahl, welcher mit Holz aber auch anderen Brennmaterialien wie Zapfen, Reisig etc. befeuert wird. Den Kelly Kettle gibt es je nach Fassungsvermögen des Wasserbehälter in 3 verschiedenen Größen bzw. Modellen (Base, Scout und Trekker), wobei ich mich aufgrund der Größe und des Gewichtes der Kochsysteme für die kleinste Variante, den Trekker, entschieden habe, welcher 0,6 Liter Wasser fasst.

Der Kelly Kettle besteht aus einer doppelwandigen hohlen Kanne und einer Feuerschale auf welche die Kanne gestellt wird. Das Prinzip des Kettle ist leicht erklärt – das in der Feuerschale befindliche Brennmaterial wird entzündet. Sobald das Feuer schön brennt, wird die Kanne auf die Feuerschale gestellt. Durch den hohlen Innenraum der Kanne tritt sogleich der sogenannte Kamineffekt ein, wodurch das Feuer, wie in einem Kamin oder Schlot, empor strömt. Dabei wird die Innenwand des Kettle stark erwärmt wodourch sich wiederum das in der Doppelwand der Kanne befindliche Wasser schnell erhitzt. Sobald das Wasser stark erhitzt ist, strömt kochendes Wasser aus der Kanne. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Kettle von der Feurstelle genommen werden – mit einigen Tropfen des heißen Wassers kann bei Bedarf das Feuer in der Feuerschale gelöscht werden. Wenn einmal das Feuer brennt, ist das Wasser in wenigen Minuten kochend – wesentlich schneller als mit jedem Spiritus-Kocher.

Als Erweiterung des Wasserkochers zu einem vollwertigen Kochsystem gibt es weiter eine Topfauflagekreuz, welches in den Holhlraum der Kanne gesteckt wird, sodass auf den Kelly Kettle auch kleine Töpfe gestellt werden können , um deren Inhalt im Zuge des Wasserkochens mit zu erhitzen.

Für die Feuerschale gibt es weiter einen Aufsatz, der aus der Feuerschale einen HOBO-Kocher macht sowie einen kleinen Grillrost um kleine Grillereien durchführen zu können. Erweiterungen werden in Form von KIT Angeboten verkauft.

Warum mir das einzigartige Outdoor-Kochsystem so sympathisch ist:

  1. Es macht wirklich Spaß ein „echtes Feuerchen“ mit Holz etc. zu machen, wobei hier in Ansätzen eine Lagerfeuerromantik aufkommen kann.
  2. Auch meinen Kindern macht das Feuermachen Freude und Sie konnten dadurch schon einige Erfahrung im Umgang mit Feuer sammeln. Dabei muss man keine Angst haben, dass das Feuer außer Kontrolle gerät, wenngleich ein Erwachsener immer in der Nähe sein sollte, um ein Auge auf die „jungen Indianer“ zu werfen.
  3. Aufgrund des relativ geschlossenen Systems ist das Feuer stets gebändigt, sodass ein wesentlich sichereres Arbeiten mit dem Element Feuer gegeben ist – wbspw im Vergleich zu herkömmlichen HOBO-Kocher.
  4. Über die Öffnung bzw den Hohlraum der Kanne, kann laufend Brennmaterial nachgelegt werden, wodurch der Minikamin laufend befeuert werden kann.
  5. Die Kanne ist mit der Möglichkeit der diversen Erweiterungen (KIT) ein vollwertiges Kochsystem.
  6. Gerade bei langen Wander/Rad-Touren etc. in entlegenen Gegenden, ist das System ein echtes Survival Gadget, da es ein autarkes sorglos System darstellt, welches die Möglichkeit zum Kochen und der Wärmeabgabe unter Verwendung vorhandener Ressourcen ermöglicht.
  7. Der Kelly Kettle Trekker ist mit Zusätzen (Hobo, kleiner Topf, Topfaufsatz, Rost) in Summe etwa 1 1/2kg schwer und damit etwa 1/2 kg – 1kg schwerer als herkömmlich Systeme wie Trangia/Esbit etc. aus Alu. Der Trekker ist dabei nur für 1-2 Personen geeignet. Dafür ist der Kelly Kettle Trekker aus Stahl aber ungleich robuster und langlebiger.

FAZIT: Für Radtouren ist das Kochsystem sicher nicht die 1. Wahl – vor allem das Mehrgewicht als auch die Vorbereitung für ein Feuer, die Suche nach einem geeigneten Kochplatz, die allfällige Rauchentwicklung beim Kochen, verrußte Töpfe, der anschließende rauchige Geruch in Kleider und Haaren etc. sind einige Faktoren, welche der raschen und effizienten Zubereitung eines warmen Essen eher hinderlich gegenüber stehen

Wer hingegen „das Spiel mit dem Feuer“ liebt, und keinen wackligen Hobo verwenden möchte, bei dem das Feuer beim geringsten Wind erlischt bzw. optimale Bedingungen herrschen müssen, den sei der solide Kelly Kettle Trekker wärmstens empfohlen, welcher viele Jahre große Freude machen wird und selbst bei mäßigem Regen seinen Dienst versieht.

Abschließend sei noch erwähnt, dass der Kettle Kettle bereits vor über 100 Jahren von irischen „Petrijüngern“ erfunden wurde, und dessen durchdachte Konstruktion bereits mehrfach kopiert wurde.

BT#11: Litschau (AT) – Schlag – Chlum u Třeboň (CZ) – Třeboň – Majdalena – Litschau

Mitte August bot sich mir wieder einmal die Gelegenheit eine Halbtages-Radtour zu unternehmen, um von Litschau im nördlichen Waldviertel aus, das benachbarte Tschechien näher zu erkunden.

Diesmal führte mich die Tour westwärts wobei mein Ziel die wunderschöne Stadt Třeboň war die umringt von dutzenden künstlich angelegten Teichen liegt, die bereits im 17 Jahrhundert zur Fischzucht angelegt wurden.

Gegen 7:00h früh fuhr ich von Litschau aus in Richtung des grenznahen Ortes Schlag, um schon bald den kleinen Grenzübergang inmitten des dichten Nadelwaldes zu passieren.

Nach einer ca. 10 minütigen Fahrt durch den Grenz-Wald erreichte ich den Ort Stankov, welcher ein beliebtes Ausflugsziel ist, um hier in einem Restaurant für Fischspezialitäten einzukehren.

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Nach Stankov fuhr ich Richtung Chlum, wobei ich rechter Hand des Radweges einen See passierte, der am Ufer von mehreren Campingplätzen gesäumt ist. Der Ort Chlum ist neben seiner Seen sehr malerisch gelegen, nachdem an einem Hügel in Ortsmitte eine schöne barocke Ortskirche thront, von der aus ein wunderbarer Ausblick auf die umliegende Landschaft vs Seen zu genießen ist.

Nach Chlum folgte ich dem tlw. ausgeschilderten Radweg „Cyklotrasy 1014“, welcher mich durch einige kleinere Ortschaften führte. Nach Majdalena schließlich lotste mich der Radweg „Cyklotrasy 122“ durch waldreiches Gebiet. Alsbald konnte ich einige der Stadt Trebon vorgelagerte Seen ausmachen. Um ca 9:00h befand ich mich schließlich am prachtvollen Hauptplatz von Třeboň. Neben dem wunderschönen historischen Hauptplatz der Stadt ist ebenso die Schloßanlage, der schöne Schloßpark sowie die stadteigene Brauerei erwähnenswert. Das kulturelle Erbe verdankt die Stadt Třeboň – zu deutsch Wittingau – vorallem den vormaligen Adelsfamilien der Rosenbergs sowie auch der Schwarzenbergs, deren Spuren ich auch im Böhmerwald folgen konnte.

Generell hat die Stadt Třeboň touristisch einiges zu bieten und besticht durch viel geschichtsträchtiger Architektur, den zahlreichen vorgelagerten Seen (Teiche) der Stadt sowie einem einzigartigem Charme.

Im „Schanigarten“ einer am Hauptplatz befindlichen Konditorei, habe ich mir dann ein lecker Frühstück gegönnt mit Blick auf den Beeindruckenden Platz mit Pestsäule, Brunnen sowie dem Stadtturm (Aussichtsturm), welcher das Stadtmuseum von Třeboň beherbergt. Den zahlreichen Sitzbänken am Platz zu urteilen,?dürften hier auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

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Anschließend habe ich die Stadtbtauerei von Třeboň besucht, um im Brauereishop ein paar erlesene Biere für daheim zu erstehen. Gestärkt und zufrieden tratt ich alsbald die Heimreise an.

Gegen Mittag kam ich dann wieder in Litschau an, um den weiteren Tag mit meiner Familie zu verbringen.

In der Folge habe ich die Stadt mehrfach mit meiner Familie besucht, um zu flanieren und die Stadt gemeinsam zu entdecken. Eine Stadtrundfahrt mit dem Bummelzug ist uns in besonders guter Erinnerung geblieben, nachdem wir dabei viel Spaß hatten.

Bei dieser Tour legte ich etwa 60km zurück.

 

Anbei wieder ein paat Eindrücke die ich während der Radtour gewinnen konnte:

 

 

 

 

 

BT#10: Litschau – Schandachen – Reingers – Staré Město (CZ, Česká Kanada) – Landstein (CZ) – Illmanns – Litschau

Mitte Juni unternahm ich eine Halbtagestour, die mich teilweise entlang des Iron Curtain Trail führte und mich das Gebiet um Česká Kanada  näher erkunden lies.  Das Gebiet um Česká Kanada liegt in der ehemaligen Region Südmähren, wohingegen mein Ausgangspunkt Litschau, im nördlichen Waldviertel unweit der ehemaligen Grenzlinie zwischen Böhmen und Mähren liegt.

Um 7:30 startete ich, bei idealem Radfahrwetter, von der wunderschönen Stadtgemeinde Litschau aus Richtung Schandachen. Vom Ökodorf Schandachen führte mich mein Weg entlang des Iron Curtain Trail in Richtung Slavonice (CZ). Nach Leopoldsdorf bog ich in einen Waldweg ein, der mich unweit des Hanfdorfes Reinigers die Grenze zu Tschechien passieren ließ.

Nach etwa 10km Waldweg kam ich in Staré Město an – einem Mekka für Mountainbiker in Tschechien. In Staré Město legte ich eine Pause ein und gönnte mir ein Frühstück. Im  Coop-Supermarkt gab es leckere Krapfen 🍩 mit Vanillecreme sowie einen Eiscafé, den ich am Ortshauptplatz bei sonnigem Wetter genoss.

Wie erwähnt ist Staré Město ein  Radfahrerparadies, da Staré Město als einer der drei Hauptorte in Česká Kanada (Nová Bystřice, Staré Město und Slavonice) im Zentrum von Česká Kanada liegt. Die Region ist sehr waldreich, relativ eben, wunderschön und wenig besiedelt. Der Ort ist daher auf den Radtourismus eingestellt und bietet einige Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Pensionen an. Auch befinden sich zwei Gasthäuser und besagter Supermarkt Coop im Ort. Der schönste der drei Hauptorte in Česká Kanada ist aber mit Sicherheit Slavonice, welchen ich an einer anderen Stelle näher vorstellen möchte.

Am besagten Hauptplatz in Staré Město fand ich übrigens einen Privatverkauf handgefertigter und bemalter Keramik vor. Besonders die „bunten Vögel“ aus Keramik hatten es mir angetan. Um nur 200 Kronen (8€) konnte ich drei Prachtexemplare mitnehmen:

Anschließend fuhr ich in Richtung der nahegelegenen Burg Landstein, einem Markstein der Region Česká Kanada. Hier entdeckte ich in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn einen Campingplatz der besonderen Art mit Namen „Cyklocamp“ – offenbar ein spezieller Campingplatz für Radfahrer.  Nach einem kurzen Aufenthalt bei der Burg – Führungen bzw. Besichtigungen der Burgruine sind gegen Entgelt möglich, fuhr ich weiter in Richtung Nova Bystrice – ein teilsanierter Bereich der Burgruine dürfte übrigens bewohnt sein. Der schöne Radweg nach Nova Bystrice führte mich großteils durch sehr waldreiches Gebiet. Hier fand ich mehrere Hinweise auf Bunkeranlagen des WWII bzw.  Zeiten des kalten Krieges, die ich mir sogleich ansah. Insgesamt konnte ich drei Bunker beischtigen, welche sich in einem Umkreis von nur 2-3 km befanden.  Leider konnten mir diverse Infotafeln nächst der Bunkeranlagen keine näheren Informationen zur Anlage liefern, da diese nur in tschechischer Sprache ausgeschildert waren.

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Kurz vor Nová Bystřice  kam ich noch an dem kleinen Ort Klášter – was soviel wie Kloster bedeutet – vorbei. Hier fand ich eine schmucke Kirche vor einem Teich vor, welche jedoch einer dringenden Restaurierung bedarf. Versteckt an der Hinterseite der Kirche konnte ich eine kleine Infotafel entdecken, welche mehr über die interessante Geschichte des ehemaligen Klosters preisgab. Der Infotext war diesmal auch in Deutsch übersetzt – aber seht selbst:

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Kurz nach Klášter erreichte ich den schönen Ort Nová Bystřice, den ich bereits aus früheren Radtouren und Ausflügen kannte und in einer älteren Tourenbeschreibung erwähnt wird. Unmittelbar nach  Nová Bystřice befindet sich der Grenzübergang Grametten, den ich nach kurzem Anstieg passierte und Richtung Illmanns weiterfuhr. Illmans, ein kleines Dorf nahe der Grenze, ist ein liebliches Dorf mit einigen – für das obere Waldviertel typische – Fischteichen, die sich harmonisch in die Landschaft eingliedern. Von hier aus trat ich den letzten Abschnitt der Tour in Richtung meines Ausgangspunktes Litschau am Herrensee an, um gegen 12:00 wieder in Litschau anzukommen.

Bei dieser sehr schönen Radtour legte ich etwa 55km bei etwa 800 Höhenmeter zurück:

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Anbei wieder einige Eindrücke der Tour:

 

 

 

 

 

BT#8: Tag 2 im Böhmerwald; Strážný – Horní Vltavice – Vimperk – Šumavské Hoštice – Volary (CZ)

Auch mein zweiter Tag im Böhmerwald begann regnerisch nachdem mich gegen 6 Uhr früh das Geräusch von Regentropfen, die auf das Zeltdach herabprasselten, je aus dem Schlaf rieß. Gegen 7 Uhr früh hatte ich dann Zelt, Schlafsack und Isomatte wieder verpackt und begann mir mit meinem Esbit Spirituskocher ein kraftgebendes Porrege sowie einen Jacobs 3 in 1 Kaffee zuzubereiten. Zwischenzeitlich hatte der Nisselregen aufgehört, die Temperatur lag bei ca. 10 C

Gestärkt und ausgeruht verließ ich um 8 Uhr  den Notcampingplatz Strážný und fuhr in den nahegelegenen gleichnamigen Ort , der neben einigen Duty Free Shops, einem überdimensionierten Casino, einiger Nachtclubs und wenigen Einfamilienhäusern besteht. Nebenbei gehören ein Skiliftanlage zum Wintersportort, der betuchten Wintersportlern ein abwechslungsreiches Programm bieten soll. Unnötig zu sagen das der Charme dieses Ortes endenwollend ist.

Von Strážný führte mich der Radweg wiederum über einen Teilabschnitt des ehemaligen Goldenen Steiges nach Horní Vltavice (Obermoldau). Nach ungefähr 15km erreichte ich nach abenteuerlicher Fahrt (siehe Fahrbahn) den Ort Horní Vltavice (Obermoldau).

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Wie der Ortsnamen vermuten lässt, fließt die berühmte Moldau hier direkt durch das Tal. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt meine Wasservorräte beinahe zur Gänze verbraucht hatte, beschloss ich meine Reserven an der schönen Moldau zu füllen. Obwohl die Wasserqualität der Moldau im Nationalpark augenscheinlich gut zu sein schien, bediente ich mich sicherheitshalber eines Wasserfilters, um keine böse Überraschungen zu erleben. Im Gegensatz zu Strážný ist Horní Vltavice ein lieblicher Ort der von Hügeln und Bergen umringt ist und sich harmonisch in die traumhafte Landschaft eingliedert.

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Neben einem Altenwohnheim, einem Kinderspielplatz einem Gasthof sowie einigen Einfamilienhäuser ist mir noch das gänzlich verfallene „älteste Gasthaus“ des Bömerwaldes in Erinnerung geblieben.

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Am gestrigen Abend hatte ich mir als Tagesziel für heute festgelegt, die bekannte  Stadt im Böhmerwald „Vimperk“ (Winterburg) zu erreichen und den genauen Streckenverlauf von der Beschaffeneheit der Radwege abhängig zu machen. Da mich die Route nach Horní Vltavice durch unwegsames Terrain führte, beschloss ich für die weitere Fahrt nach Vimperk auf die mäßig befahrene Straße auszuweichen. Auch im Bewusstsein dass die Fahrt nach Vimperk nicht einfach werden würde, nachdem die Route unweit der dritthöchsten Erhebung des Böhmerwaldes, des Berges Boubin, verläuft. Die nächsten 20km quälte ich mich auf die Passhöhe zur rechten Hand des Boubins hinauf. Dabei schob ich überwiegend das Fahrrad um Kräfte zu sparen, nachdem ich bei derartigen Steigungen mit voll beladenem Bike kaum schneller fuhr. Am höchsten Punkt der Strecke nach Vimperk angekommen, wurde ich durch eine schöne und rasante Abfahrt nach Vimperk belohnt, die mich die vorangegangene Schinderei schnell vergessen ließ. Um ca 12:00h fuhr ich dann in die berühmte Stadt des Böhmerwaldes,  die zentraler Bestandteil des mittelalterlichen Handelsweges „Goldenen Steig“ war, ein.

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Nachdem mich die kräftezerrende Anfahrt etwas geschlaucht hatte und ich unweit der Ortseinfahrt ein einladendes Restaurant (Hotel Restaurant Terasa) vorfand, viel mir die Entscheidung nicht schwer mir ein leckeres Mittagessen zu gönnen. Tatsächlich war das Restaurant sehr gut besucht und war auf Gäste aus dem deutschsprachigen Raum eingestellt. Zu meinem Leidwesen würden an diesem Tag keine der in der Speisekarte als „Böhmische Spezislitäten“ angebotenen Gerichte gekocht. So bestellte ich mir daraufhin den Klassiker „Schnitzel mit Pommes“ und genoss selbiges alsbald mit einem Krügerl heimischen Biers der Marke Kozel (sehr lecker)

Gestärkt radelte ich dann durch die sehenswerte Stadt Vimperk. Dabei passierte ich, neben schönen Häuser der Gründerzeit, auch die bekannten Plattenbauten der kommunistischen Ära. Nachdem ich mich nun am nordwestlichsten Punkt meiner Route befand, fuhr ich nun wieder südöstlich In Richtung meines Ausgangspunktes Schöneben.

Mit Durchfahrt durch den hübschen Ort Šumavské Hoštice trat ich wieder indem Nationalpark Sumava ein. Auf den weiteren 20km bis zum Ort Volary (Wallern) fand ich nur sehr selten kleine Ansiedelungen mit wenigen Häuser vor. Als ich gerade in eine derartiges kleines Dorf einfuhr, fetzte plötzlich ein Hund – eine Art Schäferhund/Rotweillermischlung aus einem Garten heraus, fletschte die Zähne und rannte laut bellend hinter mir her. Leicht panisch trat ich wie wild in die Pedale und konnte den vierbeinigen Verfolger nach einigen hundert Metern abschütteln, um erschöpft aber heilfroh möglichen Unbill entkommen zu sein, das Tempo zu reduzieren.

Gegen 18:00 erreichte ich schließlich den Ort Volary (zu deutsch Wallern) und checkte im Hotel Chata vis a vis des Bahnhofs ein, um hier ein Zimmer mit Frühstück zu beziehen.

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Nach einer erlösenden Dusche begab ich mich in den Ort Volary, um selbigen zu erkunden und um mir ein Abendessen zu besorgen. Bei dem ausgedehnten Spaziergang durch den Ort musste ich jedoch feststellen, dass alle Restaurants bzw. Gasthöfe im Ort (gegen 20:00h) geschlossen waren. Schließlich konnte ich in einem sehr  kleinen Laden, welches ausschließlich Pizza´s zum Versand per telef. Belstellung erstellt, eine Pizza Margeritha ergattern. Selbige Pizza verdrückte ich in windeseile zusammen mit einem Dosenbier in einem kleinem Park unweit des Bahnhofs bzw. meiner Unterkunft. Etwa gegen 22:00 legte ich mich satt und zufrieden zu Bett, um für den nächsten letzten Tag der Tour fit zu sein. Nachdem der Wetterbericht für den nächsten Tag Regen angesagt hatte, hatte ich mir vorgenommen möglichst früh aus dem Hotel auszuchecken, um noch viele Kilometer im trockenen machen zu können.

An diesem 2. Tag der Tour legte ich etwa 60km bei etwa 1200 Höhenmeter zurück.

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Anbei einige Fotos des Tages:

 

BT#7: Tag 1 im Böhmerwald; Schöneben (AT) – Nové Údolí – Strážný (CZ)

Ende April war es dann soweit, die lang ersehnte Böhmerwald-Tour konnte endlich starten:

Um 6:00h in der Früh hatte ich das Fahrrad auf das Autodach geschnallt sowie die Farradtaschen ins Auto gepackt, um die Fahrt von Litschau im Waldviertel (NÖ) nach Schöneben (Bezirk Ulrichsberg, OÖ) zu starten. Während der Autofahrt nach Oberösterreich regnete es durchgehend, das mittelprächtige Wetter konnte jedoch meiner Vorfreude auf die Tour keinen Abbruch verschaffen. In Bad Leonfeld legte ich noch einen kurzen Zwischenstopp ein um meinen Proviant mit Porege, Nüssen und Bananen zu erweiteren. Um ca. 9:00h kam ich dann in Schöneben unweit der Böhmerwaldarena an, um hier meine Tour zu starten.

Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt passierte ich die Grenze zu Tschechien. Ich befand mich nun unweit des von den Erzählungen des österreichischen Schriftsteller Adalbert Stifters bekannten Plöckensteiner Sees am Fuße des Plöckensteins, der zweithöchsten Erhebung des Mittelgebirges Böhmerwald. Der Regen hatte mittlerweile nachgelassen und vereinzelt konnte ich auf Lichtungen und am Wegesrand Reste von Schnee ausmachen. (in etwa 1100m Seehöhe). Mit der Grenzüberschreitung in die Tschechei tratt ich in den Nationalpark Šumava, den größten Nationalpark Tschechiens, ein.

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Ursprünglich sollte mich meine Tour zum berühmten Gletschersee führen – leider stellten sich bereits hier erste Probleme mit meinem Navi-App mappy.cz heraus. Nachdem mich das Navi an einer Stelle nach links lotste und ich trotz mehrfachen Abfahrens eines Streckenabschnittes von ca. 2 km nur dichten Wald vorfand, gab ich mich schließlich geschlagen und folgte der neu berechneten Ersatzroute.

Spätere Recherchen ergaben dass zwar ein Weg direkt beim Grenzübergang nach Tschechien links zum Plöckensteiner See führte, dieser jedoch kein Radweg ist bzw für Radfahrer im Nationalpark ausdrücklich verboten ist.

Die wunderschöne Landschaft des Böhmerwaldes entschädigte mich für die zunehmend schlechter werdende Radwege, die vor Allem mit mittelgroßen Granitsteinen aufgeschüttet waren, die zu umfahren kaum möglich war. Die anfänglichen Probleme mit dem Navi blieben bestehen, nachdem das GPS Signal im dichten Böhmerwald teilweise aussetzte. Auch stellte sich heraus dass die angegebenen Zeitangaben des Navi-Apps Mapy.cz offenbar Höhenmeter unberücksichtigt lässt, nachdem utopische Fahrzeiten angeführt waren, nach denen ich meine Tagesroute geplant hatte – tatsächlich betrug meine durchschnittliche Geschwindigkeit gerademal 10km/h in 3 Tagen (bei mehr als 2300 Höhenmeter)

Die „Ersatzroute“ führte mich schließlich auf den R13 Radweg, den Iron Curtain Trail, der mich bis Nové Údolí (Neuthal) im Dreiländereck Österreich, Deutschland und Tschechien führte. Am frühen Nachmittag hörte es dann gänzlich zu Regnen auf und ich konnte erste Sonnenstrahlen genießen.

Am Weg nach Nové Údolí, den R13 folgend, gelangte ich in weiterer Folge an eine Verbindungsstelle des Schwarzenbergischen Schwemmkanals, welcher auf österreichischer Seite unweit der Marktgemeinde Aigen Schlägl als 8tes Weltwunder beworben wird und eine ingenieurtechnische Meisterleistung des fürstlich Schwarzenbergischen Ingenieurs Joseph Rosenauer darstellt, der bereits zwischen 1775 und 1778 erste Pläne für die Wasserscheide zwischen Moldau und Donau vorlegte, die dann Ende des 18. Jahrhunderts realisiert wurde, um Unmengen von Brennholz bis nach Wien befördern zu können.

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Die ehemalige Holzfällersiedlung Nové Údolí zählt zu jenen der über 190 Ansiedelungen des Böhmerwaldes, die in den Jahren nach Kriegsende des WW2 bzw. nach Vertreibung der Sudetendeutschen aus dem Grenzgebiet des Böhmerwaldes dem Erdboden gleich gemacht wurde. In Zeiten des kalten Krieges waren Großteile des Böhmerwaldes militätrisches Sperrgebiet (Stützpunkt Dobra Voda). Im gesamten Böhmerwald erinnern an ehemaligen Plätzen von Ansiedelungen bzw. Dörfer (sogenannten Wüstungen) Erinnerungstafeln in Form eines aufgeschlagenen Buches an die „untergegangenen Dörfer“.

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Von Nové Údolí fuhr ich schließlich zum nächstgelegenen Notübernachtungsplatz innerhalb des Nationalparks Sumava unweit des Ortes Strážný. Am Weg nach Strážný fuhr ich noch an Wüstungen der ehemaligen Siedlungen Krásná Hora (Schönberg) sowie Dolni Cazov (Unter Zassau) . Kurz vor dem Erreichen des Notübernachtungsplatzes fuhr ich durch eine Art Hohlweg der an den Seitenwänden mit Granitsteinen befestigt war und offenbar einen Teilabschnitt des Goldenen Steiges darstellte, einem alten Handelsweg der im Mittelater in der Region große Bedeutung hatte.

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Um etwa 18:00h erreichte ich dann den Notübernachtungsplatz – einer kleinen abgesteckten Wiese, die auch den Komfort eines Tisches und zweier Bänke bot. Nach dem Aufbau meines neuen Zeltes der Marke Robens Starlight 2 bereitete ich mir schließlich eine Art „Dosengulasch“ verfeinert um Zwiebel, Kartoffel und Champignons zu und drank zufrieden ein Emmerbier, welches ich als Bierliebhaber kürzlich von meinem Vater geschenkt bekam. Nach dem Essen ließ ich den Tag noch etwas Revue passieren und plante in groben Zügen meine Route für den nächsten Tag.  Nachdem mich die Handynavigation teilweise im Stich gelassen hatte wusste ich, das ich immer eine Ersatzroute parat haben musste um für Überraschungen gewappnet  zu sein.  Schlussendlich musste ich am 3. Tag meinen Ausgangspunkt auch wieder erreichen und konnte mir hier keine groben Planungsfehler erlauben.

Um etwa neun Uhr ging ich dann zu Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein. Nach dem strapaziösen aber wunderschönen Tag fiel es mir nicht schwer in Kürze einzuschlafen.

 

Die Aussentemperatur lag bei etwa 5-6″C und so lag ich inkl. entsprechend warmen Gewand in meinem 2-Seasons Schlafsack – obwohl es nicht gerade kuschelig warm war, konnte ich jedenfalss durchschlafen und fror nicht. Am nächsten Tag wachte ich ausgeruht un d gestärkt gegen 6 Uhr morgen auf.

Bei durchschnittlich etwa 10km/h Geschwindigkeit, großteils unebener, holpriger Fahrbahn mit ständigen Auf- und Abfahrten (in Summe etwa 700 Höhenmeter) durchquerte ich an diesem 1. Tag etwa 50km des schönen, großteils unberührten „Urwaldes“.

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Nachfolgend mein erstes „Radtourvideo“ – ich denke man bekommt einen Eindruck über die Region, mit Sicherheit habe ich aber videotechnisch noch viel zu lernen  – erste Erfahrungen konnte ich nun sammeln:

 

 

with tribute to the masters of music: Friedrich Smetana; Ma Vlast

 

Anbei noch ein paar Fotos des Tages 1 meiner Fahrradtour im Böhmerwald:

BT#6: Vorbereitungen zur Fahrradtour in den Böhmerwald

Nach langen trost- weil radlosen Wintermonaten freue ich mich nun schon sehr darauf,  demnächst eine ausgedehnte Fahrradtour zu unternehmen. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange, worüber ich euch in einigen Zeilen berichten möchte.

Nachdem ich mir kurzfristig Urlaub nehmen konnte und den Segen meiner Familie eingeholt habe ein paar Tage eine Tour zu machen,  habe ich mich nach längerer Recherche für nachfolgend genannte 3-4 Tages-Fahrradtour entschieden.

Die südböhmische Region des Böhmerwaldes (Nationalpark Sumava)

hat es mir besonders angetan und ich würde mich bei der Gelegenheit sehr freuen, euch anhand einiger Fotos und Videomitschnitte, die ich auf der Tour machen werde, auf die Kurzreise mitzunehmen.

Die Region Böhmerwald ist in vielerlei Hinsicht eine besondere und hochinterassente Gegend. Neben der wildromantischen Landschaft des größten Nationalparks der Tschechei hat die Region ebenso mit einem großen kulturellen wie historischen Erbe aufzuwarten, Der Nationalpark Sumava wird zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Bayrischer Wald – im Dreiländereck Österreich, Deutschland, Tschechei – auch als grünes Dach Mitteleuropas bezeichnet, nachdem die Region die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas darstellt.

Nachdem ich eingehend die Route per Kartendiensten wie mapy.cz geplant habe, bin ich nun damit beschäftigt meine Fahrradausrüstung zusammenzustellen bzw zu optimieren. Einiges neues Equipment wie Kameraausrüstung oder Zelt möchte ich auf der Tour testen und euch ebenso an meinen Erfahrungen in berichtsform teilhaben lassen. Eine Packliste meiner Ausrüstung für die Tour werde ich an dieser Stelle in Kürze verlinken.

Die SO/NW Ausdehnung des Nationalparks Sumava beträgt etwa 120km die SW/NO Ausdehnung etwa 20-50 km.